Jens Kaiser spürte Veränderungen beim Stuhlgang und beim Wasserlassen.

Das ist die Behandlung. Und danach kommen eben die Nachwirkungen. Ich glaube, Nachwirkungen sind wohl in jedem Fall in unterschiedlicher Form vorhanden und bei mir traten die eben auch nach und nach auf. Beim Wasserlassen, ich bezeichnete das als "Wallung." Und dann wusste ich: Ich habe nicht viel Zeit, dann geht es noch einmal wieder zurück, aber in zehn Minuten (lachend) sind sie wieder stärker da. Also hatte ich mir, wenn ich unterwegs war, eigentlich immer einen Plan gemacht, (lachend) wo Toiletten sind.
Und wieder einen Monat später waren dann auch einmal beim Stuhlgang, ich will nicht sagen Schwierigkeiten, also Erscheinungen, dass dann auch hierfür kurzfristig der Drang einsetzte, eine Toilette aufsuchen zu müssen. Und das dann mehrmals am Tag. Vormittags zwei Mal, nachmittags mit Sicherheit auch noch. Das beeinträchtigt natürlich die Bewegungsfreiheit, aber mit entsprechender Planung, wo Toiletten sind, war das in den Griff zu kriegen. Was sich dann entwickelte - ich weiß jetzt nicht genau nach welcher Zeit - gab es beim Wasserlassen zumindest tagsüber einen schneidenden Schmerz. Das hatte sich auch lange gehalten. Monatelang oder bis Anfang '08 hinein hielt sich der starke Drang, in beiderlei Form, kurzfristig die Toilette aufsuchen zu müssen.
Aufgrund des Schmerzes habe ich noch einmal einen anderen Arzt aufgesucht, der auch eine Blasenspiegelung gemacht hat. Er hat aber nichts gefunden und meinte, das gehört eben dazu, das würde sich auch wieder geben. Ich kann es auch vorweg nehmen: Das hat sich auch gegeben, das habe ich nicht mehr. Und Wasser lassen in der Nacht muss ich einmal, ausnahmsweise zwei Mal und auf den Stuhlgang habe ich mich eingestellt. Da hat sich nichts geändert, das wird sich wahrscheinlich gar nicht mehr ändern. Es hat sich dann eben als Nebenwirkung der Bestrahlung eine chronische Entzündung des Darms ergeben.