Katharina Maulwurf machte eine Reha als Selbstzahlerin, um ohne Druck vollständig selbst bestimmen zu können, was sie machen wollte.

Ich konnte einfach selbst bestimmen, was ich wollte, weil ich Selbstzahlerin war. Die haben die Blutuntersuchung gemacht. Ich glaube, wir haben Lungenfunktion gemacht. Ich weiß gar nicht, Wassergymnastik. Also ich hätte alle Möglichkeiten gehabt, aber es hat ja keinen Kostenträger interessiert, was ich mache oder nicht. Ja, so die Überlegung, so nach dem Motto „Mangelnde Mitarbeit?“ Das wollte ich dann auch nicht. Also da bin ich Perfektionistin. Ich habe gemacht, was ich konnte.
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Die Dokumentationspflicht der Klinik fällt aus. Wer hat gesagt, der muss... Wir haben das und das alles gemacht und wir haben es deswegen gemacht. Und sie ist in alle, also alle angebotenen Vorträge und dies und jenes. Wo es dann ja dieses QM und diesen ganzen Scheißdreck und diese Schubladen gibt, dass der Kostenträger angeblich oder real, ich weiß es nicht, dann sagt: Ja, habt ihr genug gemacht bei der Diagnose? Habt ihr das Vorgesehene gemacht? Hat sie die Vorträge, Gesundheitsbildung? Weil die ja immer noch davon ausgehen, man geht ein Mal oder maximal zwei Mal in Kur, dann hat man es gelernt und muss nie wieder. Das ist bei mir aber vollkommen illusorisch.
Das heißt, das war von dem gefühlten Druck und den realen Terminen dann einfach sehr viel reduzierter oder Ihnen angenehmer?
Puh, eigentlich der gefühlte Druck. Weil ich immer so viele Termine gemacht habe, wie ich konnte. Ich hätte also selbst, wenn das über die Rentenversicherung gelaufen wäre, hätte ich nicht mehr Termine machen können. Weil ich hatte ja ein Interesse und sagen wir mal, der Druck ist anders. Der Druck kommt nicht von außen, sondern es ist nach dem Motto: ich zahle jetzt so viel Geld, dann möchte ich was erreichen. Aber es ist ein positiver Druck.

Rehas bei Sehbehinderung und Asthma