Insbesondere, wenn er mit seinem Kind verreist, hilft Henning Speidel sorgfältige Planung und aktive Gestaltung des Umfeldes.

Und das Leben zu Hause entwickelt sich sehr strukturiert, seitdem wir das wissen. Wir wissen, dass strukturierte Maßnahmen helfen, dass man klare Grenzen setzt und sehr konsequent durcharbeitet und, dass man es nach Möglichkeit mit sehr bekannten Ereignissen handhabt. Das ziehen wir also wirklich konstant durch. Was wir machen ist, dass wir auch fest geplante Ereignisse haben, wo wir auch sagen: „So, da musst du dich überraschen lassen, da musst du dich drauf einlassen, da kommt was Neues." Wir sagen ihr aber nicht was. Das ist für sie so, wie für normale Kinder Weihnachten. Das ist super brutal. „Wir fahren in zwei Wochen weg, aber ich sage nicht wohin." Danach höre ich mir fünf bis sechs Mal die Stunde an: „Wohin geht es denn?" Also, sie weiß genau, wenn sie öfter fragt, nervt sie und das will sie nicht. Aber sie will zum Ergebnis kommen. Und das hört man sich dann auch durchaus sechs, sieben Tage an oder eine Woche oder zwei.
Das ist das eine. Und das andere ist aktive Umfeldgestaltung. Was für uns wichtiger ist, als für alle anderen ist, dass wir aktiv gucken: „Was tut mir gut, was tut mir nicht gut. Was kann ich davon ändern, was kann ich davon nicht ändern."