Michael Hanter notierte seine Anliegen für die Arztgespräche auf einen Zettel und konnte so – trotz geringer Fragen durch den Arzt – seine Punkte ansprechen.

Der Kontakt zum Arzt war jetzt auch nicht so wild. Eingangsuntersuchung, zweimal Visite in der Woche jeweils und eine Schlussuntersuchung. Und das war es. Und die fragen natürlich: „Wollen Sie irgendetwas verändern?“ oder so. „Ja, das und das“ und so. „Gut, danke.“ Und dann ist man wieder draußen. Das haben manche auch beklagt: „Da bin ich ganz schnell wieder draußen, der hat ja gar nichts gefragt.“ Gut, das hätten sie vielleicht ein bisschen besser machen können, wenn sie merken: Da kommt überhaupt nichts an Fragen.
Ich hatte immer einen Zettel dabei, damit ich es nicht vergesse. Und da waren viele, also das habe ich auch so gehört, eben sehr passiv. Und die haben gesagt: „Der hat zu mir nichts gesagt, der hat gesagt, ich soll so weiter machen.“ Und da waren sie nach drei Minuten wieder draußen. Also selbst da war diese Geschichte: Selber machen, selber Fragen. Das haben sie wirklich beinhart durchgezogen. Kann gut sein, dass es vielleicht bei manchen auch nicht so gut ist. Die wollen da auch ein bisschen gefragt werden. Oder müssen mehr gefragt werden, sonst machen sie da nichts groß. Da waren sie jetzt vielleicht auch nicht gerade die Aufmerksamsten, die Ärzte.
Du merkst schon: Die schleusen halt die Leute durch: „Wenn der nichts fragt, okay, wunderbar, Nächster. Schon. Also gerade beim Oberarzt, der war schon ein bisschen älter, der hat da auch Vorträge gehalten über Arthrose und so, da merkt man einfach, der hat den Vortrag schon hundert Mal gehalten. Und da hat man so das Gefühl: Okay, der ist jetzt da noch ein bisschen in der Klinik und dann geht er in Pension, alles schon gesehen, alles schon gemacht.

Orthopädische Reha bei chronischen Rückenschmerzen