Die Erfahrungen von Renate Schroeder

Portrait Renate Schroeder ist 55 Jahre alt, verheiratet und hat einen Sohn. Fünf Jahr lang litt sie an Fibromyalgie und CFS (Chronic Fatigue Syndrom, chronisches Erschöpfungssyndrom). Durch eine neuartige, alternative Therapie ist sie seit 2008 beschwerdefrei und gesund.

Die ersten Anzeichen ihrer Krankheit bemerkte Renate Schroeder schon im Alter von 25 Jahren. Nach gewöhnlichen Erkältungen fühlte sie sich für lange Zeit körperlich erschöpft und nicht richtig gesund. Der eigentliche Ausbruch ihrer Krankheit ereignete sich 2003, nachdem sie eine neue Arbeitsstelle als Dozentin im Ausland angetreten hatte. Durch die starke Belastung durch den Umzug und die Arbeit verschlechterte sich ihr Zustand rapide. Nach einem völligen Zusammenbruch, vier Wochen Bettlägerigkeit und acht Wochen Urlaub erholte sie sich weitestgehend, erlitt jedoch nach einer Geschäftsreise sofort wieder einen Rückfall in die Erschöpfungs- und Schmerzzustände, die dann chronisch wurden.

Sie fühlte eine ständige bleierne Erschöpfung, litt unter Schlafstörungen und hatte starke Schmerzen in Muskeln und Weichteilen. Hinzu kamen Nahrungsmittelallergien. Nach einem Jahr Ratlosigkeit und Verzweiflung wurde bei ihr Fibromyalgie diagnostiziert. Die Ärzte konnten ihr bis auf die Diagnosestellung keine weitere Hilfe bieten. Die verschriebenen Schmerzmedikamente brachten ihr keine Linderung.

Durch eigene Recherchen kam sie selbst nach vier Jahren Krankheit auf die Verdachtsdiagnose CFS, die ihr nach umfangreichen medizinischen Untersuchungen und Tests in Deutschland schließlich auch bestätigt wurde. Kurz darauf, Ende 2007, fand sie im Internet eine Therapieform („amygdala retraining“), die von einem selbst Betroffenen ausgearbeitet worden war, sich von einer eigenen Theorie der Erkrankungsursachen ableitet und unter anderem auf NLP (Neurolinguistisches Programmieren), Meditation und Yoga beruht. Nachdem sie hierdurch verstanden hat, worin die Ursache und die Natur dieser hinterhältigen Erkrankung besteht und die Übungen regelmäßig absolvierte, besserte sich ihr Zustand innerhalb von etwa sechs Monaten. Seitdem ist sie nicht nur völlig beschwerdefrei, sondern erfreut sich einer weit stabileren Gesundheit als in den vergangenen 25 Jahren ihres Lebens.

Die Schmerzen und das Erschöpfungsgefühl schränkten Renate Schroeder in ihrer beruflichen Tätigkeit ein. Zu Aktivitäten im Privatleben und in ihrer Freizeit fehlte ihr ebenso die Kraft. Ihr Mann und ihr Sohn versuchten Renate Schroeder in ihrer Situation beizustehen und sie, wenn möglich, zu entlasten, was nicht immer leicht fiel.

Renate Schroeder führt die in der Therapie gelernten Übungen täglich fort und lebt seitdem bewusster. Sie versucht, ihre Erfahrungen mit anderen Betroffenen zu teilen und diesen beim Umgang mit ihrer Erkrankung zu helfen, auch durch die Anleitung zu der Therapie, die ihr selbst geholfen hat.

Das Interview wurde im Sommer 2010 geführt.

 

Alle Interviewausschnitte von Renate Schroeder